Bild zeigt einen Autofahrer in seinem Fahrzeug mit dem Bildschirm für die Autofunktionen.

Fahrassistenz-Systeme erleichtern das Autofahren

Beim Autofahren steigern die Fahrerassistenten die Sicherheit beim Autofahren und weisen auf vorliegende oder eintretende Fehler durch Warnhinweise hin. Dazu müssen Sie aber korrekt funktionieren und eingestellt sein.

Fahrerassistenzsysteme erleichtern das Autofahren. Je Fahrassistenz-System mit unterschiedlichen Aufgaben.

Ein Fahrassistenz-System bietet unterschiedliche Vorteile. Je nach Fahrerassistenzsystem in Bezug auf Sicherheit, Fahrkomfort, Stressreduzierung oder Spritverbrauch.

Kuz zusammengefasst:

  • Verbesserte Sicherheit:
    Ein Fahrassitent kann dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden bzw. deren Schwere zu verringern. Das geschieht, indem der Fahrzeugassistent dem Fahrer bei der Einhaltung von Verkehrsregeln hilft und so bei der Vermeidung von Kollisionen unterstützt.
  • Erhöhte Komfort:
    Einige Fahrerassistenzsysteme können den Fahrkomfort erhöhen, indem sie beispielsweise das Einparken, gerade das Rückwärtseinparken per Displayanzeige erleichtern oder den Abstand zu anderen Fahrzeugen auf der Autobahn automatisch halten.
  • Reduzierter Stress:
    Die Verwendung von Fahrerssistenzsystemen auf langen Fahrten entlasten den Fahrer und verringeren den Stress.
  • Kraftstoffeffizienz:
    Ein Fahrassistenz-System, wie der adaptive Tempomat, hilft den Spritverbrauch zu optimieren, indem es die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an die aktuellen Verkehrsbedingungen anpasst.

Die Zuverlässigkeit der Fahrerassistenzsysteme ist von der richtigen Einstellung abhängig!

Ein Fahrassistenz-System sollte regelmäßig eingestellt bzw. kalibriert werden, damit ein sicheres Funtionieren gewährleistet ist. Darüber hinaus wird es öfters nötig sein, Updates der Software- oder Hardware einzuspielen oder zu ersetzen, um die Leistung und Genauigkeit der Systeme auf dem neuesten Stand zu halten. Jeder Fahrer sollte regelmäßig überprüfen, ob alle Fahrerassistentz-Systeme  seines Fahrzeugs korrekt funktionieren und bei möglichen Störungen oder Fehlfunktionen eine Fachwerkstatt aufsuchen.

Kalibrierung und Einstellen der Assistenz-Systeme

Die bei neueren und Fahrzeugen der höheren Klassen verbauten Assistenz-Systeme müssen gewartet und bei Bedarf neu kalibriert werden.

Gerade bei Änderungen an der Fahrwerksaufhängung, Änderungen der Felgenbreite, berichtigter Spureinstellung und Austausch der Autoglasscheibe. ist eine Neukalibrierung des Spurhalteassistenten notwendig.

Dauerhaft leuchtende Warnleuchten werden bei einer TÜV-Prüfung als Fehler gewertet. Sie sollten daher vor einer Hauptuntersuchung, den Fehler beheben und die Fehlerkorrektur in der Bordelektronik vornehmen lassen. 

Die professionelle und sichere Kamera- und Radar-Kalibrierung auf Hersteller-Niveau ist einsetzbar für alle modernen Assistenzsysteme. Ideal für eine Werkstatt wie uns mit hohem Markenaufkommen.

Bild zeigt das Kalibrierungswerkzeug für unterschiedliche Assistenzsysteme

Diese Assistenzsystem gibt es:

Seit 2021 bei Neufahrzeugen vorgeschrieben:

  • ABS (Antiblockiersystem)
  • Bremsassistent
  • ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm)
  • ASR (Antriebsschlupfregelung)
  • RDKS (Reifendruckkontroll-Systeme)
  • Gurtwarnsystem
  • ISA (Intelligenter Geschwindigkeitsassistent) & Verkehrszeichenerkennung
  • Aufmerksamkeitsüberwachung und Müdigkeitserkennung
  • Notbremsassistent
  • Notbremslicht
  • Spurhalteassistent
  • Spurwechselassistent
  • Rückfahrt-Warnsystem

Nicht verpflichtend

  • Adaptive Cruise Control
  • Einparkhilfe
  • Bergan- und Abfahrtshilfe
  • Intelligente Lichtsysteme
  • C2X – Kommunikationssystem
  • AEBS (Advanced Emergency Braking System) beim Auto
  • Multikollisionsbremse
  • Abbiegeassistent
  • Sprachsteuerung

Was bedeuten die Farben bei den Kontroll und Warnleuchten im Cockpit?

Gelbe Kontrollleuchten
Orangen oder gelben Kontrollleuchten zeigen einzelne Funktionen, Probleme, Defekte und Funktionsausfälle an. Wenn eine orange oder gelbe Warnleuchte während der Fahrt permanent leuchtet, sollte rasch die Ursache herausgefunden und gegebenenfalls in die Werkstatt gefahren werden.

Rote Warnleuchte
Rote Kontrollleuchten bedeuten Gefahr. Wenn eine rote Watnleuchte aufleuchten sollten Sie aus Sicherheitsgründen schnellstmöglich anhalten, um das Problem zu untersuchen. Am besten ist es, die Ursache von einem Pannendienst oder in einer Fachwerkstatt Werkstatt überprüfen zu lassen. 
Es sollte nur Weitergefahren werden, wenn die Leuchte  sporadisch bzw. blinkend aufleuchtet.

Grüne Kontrollleuchten
eine grüne Kontrollleuchten zeigt an, dass gerade eine gewählte Funktion in Betrieb ist. Die bekannste Funktion ist die Betätigung des Blinkers.

Blaue Kontrolleleuchte
Es gibt nur eine blaue Kontrollleuchte und die zeigt an, dass das Fernlicht eingeschaltet ist.

Meist ist das ABS-Lämpchen ein gelber oder orangefarbener Kreis mit zwei seitlichen Halbkreisen und dem Schriftzug „ABS". Es beginnt zu leuchten, wenn die Zündung eingeschaltet wird und sollte nach starten des Motors erlöschen. Wenn das Lämpchen während der Fahrt zu leuchten beginnt, oder nach Motorstart nicht erlischt, hat das Steuergerät ein Problem mit dem ABS erkannt. Dieser Fehler mit Fehlercode wird im Fehlerspeicher protokolliert. Eine  akute Gefahr besteht nicht, da das Bremssystem weiter funktioniert. Allerdings wird das Zusammenwirken zwischen Antiblockiersystem, der Reifendruckkontrolle, des Bremsassistent und der Bremskraftverteilung nicht mehr synchronisiert. Es wird empfohlen mit geringer Geschwindigkeit und großem Sicherheitsabstand in die nächste Fachwerkstatt zu fahren.

Die ESP-Anzeige ist in der Regel eine gelbe oder orangefarbene Lampe, die einen Wagen mit zwei Spurrinnen zeigt. Wenn die Zündung eingeschaltet wird, leuchtet das Lämpchen kurz auf und geht dann aus. Wenn die ESP Leuchte nicht nur kurz aufblickt sondern dauerhaft leuchtet, dann ist das ein Anzeichen für eine Störung und bedeutet, dass die Stabilitätsunterstützung von der Bordelektronik abgeschaltet wurde. Das heißt allerdings nicht, dass eine unmittelbare Gefahr für Fahrer und Auto besteht. Sie sollten jedoch vorsichtiger lenken und bremsen und eine Werkstatt anfahren, die sich mit Bordelektronik auskennen.

Die Antriebsschlupfregelung dient dazu, dass beim Anfahren durch zuviel Gas oder losem Untergrund die Räder beim Anfahren nicht durchdrehen.  Der Bordcomputer kontrolliert bei ASR die Traktion und ermöglicht so einen sanften Start egal wie stark das Gaspedal durchgetreten wird.
Die ASR-Traktionskontrolle im Auto funktioniert im Zusammenwirken des Steuergerätes, des Stellmotors, der Einspitzpumpe und des Gaspedals über das Motormanagement.

Es gibt auch eine Antriebsschlupfregelung die durch Bremseingriff gesteuert wird..

Direktes (aktives) RDKS
Das direkte Reifendruckkontrollsystem verwendet Sensoren an den Reifen, die permanent Luftdruck und Temperatur ermitteln und per Funkan das Steuergerät. übertragen werden. So kann der Reifendruck im Cockpit anzeigt werden und bei Verändeung den Fahrer warnen. Ob plötzlicher oder schleichenden Druckverlust - das direkte RDKS ermittelt beides, auch wenn das Fahrzeug steht und ebenso für den Ersatzreifen.

Die Sensoren des RDKS werden für Winter- und Sommerreifen benötigt. Es gilt dabei zu beachten, dass ein Reifenwechsel ausschließlich vom Fachmann ausgeführt werden muss, damit die Funktionstüchtigkeit der Sensoren gewährleistet bleibt.

Indirektes (passives) RDKS
Das indirekte Reifendruckkontrollsystem nutzt im Wagen vorhandene Technik auf zwei verschiedene Arten. 
Entweder errechnen die ABS-Sensoren aus der Drehzahl der Räder ihren Luftdruck. Das geschieht folgendermaßen: der Außendurchmesser eines Reifens sinkt, wenn sich sein Druck verringert, im Vergleich zu den anderen Reifen und damit steigt die Drehzahl des Reifens. Das wird vom ABS erkannt. 
Aber auch anhand der Sensoren zur Traktioneskontrolle kann abweichender Reifendruck festgestellt werden, da die Schwingungen zwischen Reifen und Felge druckabhängig sind. Wenn dieser Wert sich ändert, ist häufig ein Druckverlust Schuld. Im Gegensatz zur Kontrolle über ABS zeigt die Traktionskontrolle einen radspezifischen Druckverlust an der über eine Warnleuchte angezeigt wird. Indirekten Reifendruckkontrollsysteme funktionieren nur bei einem bewegten Fahrzeug und können nur einen Druckverlust, nicht aber den tatsächlichen Druck anzeigen.

Der Bremsassistent besteht aus einem Bremskraftverstärker sowie einem Wegsensor und leitet mit maximalem Bremsdruck eine Vollbremsung ein, auch wenn der Fahrer bereits vollständig auf dem Bremspedal steht. ABS (Antiblockiersystem) und EPS (Elektronisches Stabilitätsprogramm) sichern während der Vollbremsung Stabilität und Steuerbarkeit..

Der Notbremsassistent ist dafür vorgesehen, im Bedarfsfall eigenständig eine Vollbremsung durchzuführen. Per Radar, Kamera und Sensoren wird ohne Unterbrechung die Umgebung analysiert. Der Bordcomputer berechnet ständig, ob der Bremsweg zum Vordermann ausreichend ist. Falls das nicht der Fall ist, löst der Assistent eine akustische oder optische Warnung aus. 
Sollte kein Druck auf dem Bremspedal gemessen werden, kann der Notbremsassistent auch autonom bremsen.

Der Gurtassistent dient dazu zu überprüfen, ob beim Fahrer und allen Mitfahrern der Gurt richtig im Schloss gesichert wurde. Sollte das nicht der Fall sein, ertönen permante Warntöne. Durch eine Messung in den Sitzen wird erkannt, ob sich jemand auf dem Sitz befindet.

Intelligenter Geschwindigkeitsassistent
Der Intelligente Geschwindigkeitsassistent (oder auch ISA; Intelligent Speed Assistance) zeigt dem Fahrer über eine Cockpitanzeige oder ein pulsierendes Gaspedal an, wenn die geltende Geschwindigkeit überschritten wird. Das System wird mit Einschalten der Zündung gestartet, kann aber vom Fahrer manuell deaktiviert werden. Es  muss aber leicht wieder zu aktivieren sein. Im passiven Modus erhält der Fahrer trotzdem Informationen zu den Tempolimits im Cockpit oder der Windschutzscheibe angezeigt. Ist das System aktiv, besteht jederzeit die Möglichkeit auf das Tempo einzuwirken.

Die Daten erhält der Intelligente Geschwindigkeitsassistent über Verkehrszeichenerkennung und/oder Daten aus elektronischen Navigationsdiensten.

Verkehrszeichenerkennung
Der Assistent zur Verkehrszeichenerkennung funktioniert recht einfach. Eine Kamera, zumeist am Innenspiegel, erfasst die Verkehrszeichen auf der Straße. So können auch erst vor Kurzem aufgestellte Schilder erkannt und in der Windschutzscheibe angezeigt werden. Außerdem stehen dem Assistenten noch Daten anderen Assistenzsystemen zur Verfügung, wie dem Navigationssystem, dem Regensensor und der Uhrzeit.

Der Assistent zur Müdigkeitswarnung ist ein algorithmisches System, bei dem das Lenkverhalten des Fahrers in Zusammenarbeit mit dem Spurwechselassistenten analysiert wird. Öfter vorkommende abrupte Lenkkorrekturen nach längerer Zeit ohne Lenkbewegung können ein klares Zeichen für nachlassende Konzentration und Müdigkeit sein. Bei manchen Modellen ist eine Kamera am Rückspiegel montiert, die häufiges Blinzeln und Gähnen erkennen und an den Assistenten weiterleiten. Die Häufigkeit solcher Reaktionen wird zusammen mit den Daten aus Blinkverhalten, Tageszeit und Geschwindigkeit analysiert und daraus ein wahrscheinlicher Müdigkeitsgrad kalkuliert. Steigt der errechnete Müdigkeitsgrad über eine bestimmte Schwelle, gibt der Müdigkeitswarner dem Fahrer ein Zeichen. Das kann eine Kaffeetasse im Display oder ein akustisches Signal sein.  Auch ein Vibrieren des Lenkrades gibt es bei manchen Automarken. 

Das Notfallbremslicht hat eine Lichtsignalfunktion für nachfolgende Fahrzeuge. Es wird auch "adaptives Bremslicht" genannt. Durch blinken der Bremslichter in schneller Folge, bei einer Verzögerung von über 6 m/s und einem Tempo jenseits der 50 km/h, warnt es nachfolgende Fahrer, dass das Fahrzeug mit einer stärken Verzögerung abgebremst wird. Neben dem normalen Bremslicht, ist dies die zweite erlaubte Lichtart. Es schaltet sich automatisch zu, solange das ABS-System regelt. Wenn das Fahrzeug zum Stehen gekommen ist, schaltet sich die Warnblinkanlage ein und das Bremslicht leuchtet dauerhaft. Die automatische Aktivierung erfolgt über das Steuergerät im Bordcomputer, das Pedaldruck, Betätigungstempo des Bremspedals, ESP- und ABS-Eingriff, Geschwindigkeit des Fahrzeugs und Reifenhaftreibung analysiert und bei bestimmten Konstellationen das Notbremslicht selbstständig aktiviert.

Es gibt einen passiver Spurhalteassistent, der per Kamera oder Infrarotsensor die Fahrbahnmarkierungen erfasst und eine Warnung oder einen Warnton ausgibt, sobald das Fahrzeug seine Spur verlässt, ohne zu blinken.

Der Notfall-Spurhalteassistent dagegen greift aktiv ins Geschehen ein und gibt einen Lenkimpuls zurück in Richtung Spurmitte, noch bevor man die Fahrspurmarkierung überfahren hat. So wird der Fahrer auf seine Unkonzentriertheit aufmerksam gemacht und der Fehler direkt korrigiert. 

Beim Notfall-Spurassistenten filmen Kameras ständig die Straße und erkennen so die Fahrbahnmarkierungen sowie die natürlichen Grenzen der Straße. Diese Informationen werden an das Assistenzsystem übergeben und sobald es erkennt, dass das Auto gleich eine Markierung überfahren würde, ohne zu blinken, lenkt es automatisch wieder in die richtige Richtung. Es ist somit bei einem funktionierenden Spurhalteassistent mit Lenkeingriff kaum möglich, unbeabsichtigt von der Spur abzukommen – oder gar in den Gegenverkehr zu geraten. 

Damit der Spurhalteassisten einwandfrei funktioniert, sollte die Windschutzscheibe, hinter der sich Kameras befinden, stets sauber gehalten werden, da Verschmutzungen zu fehlerhaften Daten führen.

In großen Städten und auf mehrspurigen Autobahnen es ist nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. So kann es passieren, dass ein Fahrzeug parallel zu eignen Fahrzeug fährt, das man nicht hat kommen sehen. Da es sich im totrn Winkel das Außenspiegels befindet, ist das Unglück beim Spurwechsel schnell passiert.

Der Spurwechselassistent überwacht permanent den Bereich hinter und neben dem Fahrzeug mit Hilfe von Sensoren und meldet durch Hinweislichter im Aussenspiegel, wenn sich jemand in gefährlicher Nähe des Fahrzeugs aufhält oder sich ein anderes Auto auf der Nebenspur unerwartet schnell nähert.
Also auch, wenn in der Eile das Setzen des Blinkers vergessen wird, erkennt der Assistent, wenn der Autofahrer vor hat die Spur zu wechseln und warnt bzw. greift ein.

Der Rückfahrassistent wird meistens durch eine Rückfahrkamera oder ein Radar- oder Ultraschallsystem aktiviert, das im Heck des Fahrzeugs installiert ist, sobald der Rückwärtsgang einlegt wird.  Wenn ein mögliches Hinderniss in der Nähe des Fahrzeugs identifiziert wird, werden akustische Warntöne oder optische Anzeigen wie Linien auf dem Bildschirm gesendet, die dem Fahrer anzeigen, wie nahe das Fahrzeug an einem Hindernis ist.

Der Rückfahrassistent vereinfacht so das rückwärtige Einparken in enge Parklücken oder in Einparken in unübersichtlichen Bereichen.